Kirschblüte in der Fränkischen Schweiz

Natur der Fränkischen Schweiz

Susanne Anker

Erstellt | Geändert

Natur in der Fränkischen Schweiz

Die Natur in der Fränkischen Schweiz

Die Fränkische Schweiz mit Ihren über 240.000 Hektar Lebensraum wurde zum Naturpark erklärt, um diese wunderschöne Landschaft mit Ihrer außergewöhnlichen Fauna und Flora, Ihren Kulturstätten und historischen Bauten zu schützen.
Der Naturpark Fränkische Schweiz ist sehr abwechslungsreich und bietet eine Vielzahl an Flüssen, Mühlen und Wehren, die eine Erwanderung wert sind.

Vorgeschichte
In den vergangenen Jahrhunderten wurde die Fränkische Schweiz im Rahmen der damaligen Möglichkeiten intensiv genutzt: Bäume wurden zum Bauen benötigt, Gehölz wurde verfeuert, Rinder, Schafe und Ziegen grasten die Hügel und Wiesen ab. Die Landschaft war über weite Strecken vollkommen unbewaldet. Die hohen und bizarren Jurafelsen ragten überall aus den kurzrasigen Hängen heraus und boten imposante Ausblicke in tiefe Täler und Schluchten. Hier ließen sich gut Burgen und Schlösser bauen.
Vor knapp zweihundert Jahren, zur Zeit der Romantik, gerieten Dichter über diese Landschaft ins Schwärmen. Seither werden jährlich unzählige Ausflügler und Touristen angelockt.
Mit Beginn der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts kam es aber zu einer zunächst schleichenden, sich dann im Laufe von 30 Jahren aber rasant entwickelnden Veränderung der Landschaft. Die beschwerliche Brennholzgewinnung wurde angesichts leichter zu beschaffender Energiequellen aufgegeben. Die Haltung von Rindern, Schafen und Ziegen auf den kargen Juraböden wurde unrentabel. Die Flächen wurden stillgelegt und verbuschten zusehends oder sie wurden mit Nadelhölzern aufgeforstet. Die Attraktivität der Landschaft war in Gefahr.

Freilegung und Artenschutz
Die dramatische Entwicklung beeinflusst aber nicht nur das Landschaftsbild der Fränkischen Schweiz. Sie hat auch schwerwiegende Auswirkungen auf die heimische Flora und Fauna.
Viele, in ihrem Lebensraum an warme und sonnige Felsen und Hänge gebundene Arten, müssen der zunehmenden Beschattung weichen. Dazu gehören auch einige äußerst seltene Arten, die im Verlauf der Eiszeit hier Fuß fassen und unter den waldfreien Bedingungen bis heute überleben konnten. Diese Arten finden wir erst wieder in den Alpen, im Mittelmeerraum oder in den osteuropäischen oder asiatischen Steppen. Auch haben sich Endemiten hier entwickelt, deren Erhalt besonderen Schutz verdient.
Auch gehen mit der fortschreitenden Verbuschung und Bewaldung die Nistmöglichkeiten für seltene felsbrütende Vogelarten wie Uhu und Wanderfalke verloren.

Modellprojekt
1996 wurde das Projekt Fels- und Handfreistellung in Angriff genommen. Zunächst wurde von Spezialisten ein Konzept entwickelt, dann wurde eine Prioritätenliste erstellt und eine Kostenschätzung vorgenommen. Heute sind am Projekt 40 Gemeinden von Weismain im Landkreis Lichtenfels bis Pommelsbrunn im Landkreis Nürnberger Land beteiligt.

Susanne Anker

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