Lehrpfade in der Fränkischen Schweiz

Susanne Anker

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Lehrpfade Fränkische Schweiz

Wandern und dabei die wunderschöne Natur der Fränkischen Schweiz kennenlernen. Hier können Sie vieles über die Natur der Fränkischen Schweiz erfahren. Die Wege sind wie geschaffen zum Spazierengehen; Bänke in schöner Lage laden zum Verweilen ein. Schulklassen und anderen Gruppen werden auch Führungen durch Fachleute angeboten. Wanderfreunde sind überwiegend naturverbunden und stets bestrebt, neue Eindrücke und Erlebnisse aus ihrer Freizeit in den grauen Alltag mitzunehmen. Wer zu diesen Wanderern gehört, der sollte unbedingt die Lehrpfade in der Fränkischen Schweiz erkunden.

Lehrpfad „Erlebniswässerung Forchheim“

Auf dem Lehrpfad „Erlebniswässerung Forchheim“ wird das komplexe Bewässerungssystem erklärt:

Die Nähe zum Wasser, das Zassi-Wäldchen und die Wiesen südlich des Forchheimer Klinikums begeistern die Naherholungssuchenden. Jetzt wurde mit dem Lehrpfad „Erlebniswässerung Forchheim“ auch ein pädagogisches Highlight gesetzt.
Vielerorts verrotteten die Bewässerungsanlagen oder fielen Umbaumaßnahmen zum Opfer. Im Unteren Wiesenttal seien die Bewässerungsstrukturen noch erhalten und funktionsfähig. Der Lehrpfad ist ein gelungenes Beispiel, wie Wasserkraft- und landwirtschaftliche Nutzung mit Naturschutz Hand in Hand gehen könnten, um die alten Anlagen, die teilweise vor 1910 entstanden sind, zu schützen.

Die Stadt Forchheim erhielt bereits 2010 eine Bewilligung auf Förderung aus dem „Leader-Programm“. Dies finanziert sich aus dem Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raumes und vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Aber erst 2012 konnte mit der Maßnahme begonnen werden. Acht Lehrtafeln weisen an fünf Stationen auf die Bedeutung der Anlagen hin oder geben allgemeine Informationen zu Flora und Fauna. Eine Broschüre zum Lehrpfad, die u. a. bei der Tourist-Information der Stadt erhältlich ist, gibt detailliert Auskunft über Trettlach-Wehr, Italienergraben und Zassi-Wäldchen.
Eindrucksvoll ist die „Mini-Wässerung“ südlich des Krankenhausgartens. Sie macht den Wässerungsvorgang vor Ort verständlich.

Für Kleingruppen und Schulklassen ist geplant, in der Wässerungszeit vom 1. Mai bis 15. September eines Jahres anhand dieser Anlage die Vorführung einer Wässerung durch Landwirtschaftsmeister Matthäus Endres anzubieten. Die Besucher können dann den circa einen halben Meter tiefen Graben mit Hilfe eines „Schützen“ am Wehr anstauen, die angrenzende Wiese überfluten und anschließend das Wehr wieder öffnen, um das Wasser ablaufen zu lassen.
 
Der hohe ökologische Wert des Wiesengebietes mit seinem Grabensystem ist bedeutend, dies ist an seinem Schutzstatus zu erkennen: große Bereiche stehen als sogenanntes SPA-Gebiet (Special protected area) und FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) unter europäischem Schutz. Seltene Tier- und Pflanzenarten haben hier ihren Lebensraum gefunden. So brüten zum Beispiel Braunkehlchen und Wachtelkönig in den Wiesen zwischen Trubbach und Wiesent im Unteren Wiesenttal.
Zu deren Schutz, wird gebeten, die Wege während der Vogel-Brutzeit vom 1. März bis zum 31. Juli nicht zu verlassen und die Hunde anzuleinen.

Der Lehrpfad beginnt in Forchheim bei der Brücke über den Wiesent-Werkkanal, an der Von-Guttenberg-Straße, östlich des FC Germania-Geländes, und endet südlich des Klinikums an der alten Flusschleife. 

An der Von-Guttenberg-Straße gibt es nur beschränkte Parkmöglichkeiten.
Die Begehung dauert mit Erläuterungen je nach Interesse circa eine bis eineinhalb Stunden.

Der Besuch des Lehrpfades ist auch ohne Führung jederzeit möglich, Broschüren dazu liegen in der städtischen Tourist-Information und in einigen städtischen Ämtern aus.

Ansprechpartner
Rotraud Krüger
Stadt Forchheim
Stadtplanungsamt
Birkenfelderstraße 4
91301 Forchheim
Telefon 09191/714-242
E-Mail: rotraud.krueger@forchheim.de

Balthasar-Neumann Rundwanderweg in Gößweinstein

Der Architekt Balthasar Neumann (1667-1753) baute von 1729 bis 1743 die Basilika von Gößweinstein. Diese war nötig, weil die Wallfahrt nach Gößweinstein in dieser Zeit immer beliebter wurde. Die Basilika von Gößweinstein ist die erste Dreifaltigkeitskirche in Deutschland.

Streckenprofil:
Länge der Strecke 3 km
Dauer der Wanderung ca. 1-2h
Straße ca. 15 %
Forstwege ca. 10 %
Höhenunterschied 190 m

Der Rundwanderweg wurde anläßlich des 250.Todestages des Architekten angelegt.
Er verläuft auf Straßen und Pfaden in und um die Marktgemeinde Gößweinstein.
Dabei führt er zur Wallfahrtstätte Kreuzberg, zum Gernerfels, zur Burg Gößweinstein, zur Wagnershöhe und auf die "Fischersruh". Von all diesen Orten genießt man landschaftlich eindrucksvolle und spektakuläre Ansichten von Gößweinstein und seiner idyllischen Umgebung.

Geologischer Rundwanderweg „Von der Fellner-Doline zur Stempfermühlquelle“ Gößweinstein

Auf der Hochfläche des Jura sehen Sie nicht selten große, runde oder längliche Bodentrichter, sogenannte Dolinen. Einer der größten dieser Trichter ist die Fellner-Doline am Südfuß des Breitenberg, 1 km östlich von Gößweinstein. Sie ist mit 384 m Länge bzw. 97,6 m Gesamttiefe eine der tiefsten Höhlen der Frankenalb.

Kontrastwasseruntersuchungen haben nachgewiesen, dass zwischen der Fellner-Doline und der Quelle bei der Stempfermühle im Wiesenttal mit einer Entfernung von 1,6 km eine direkte Verbindung besteht.

Ziel des Rundwanderweges ist die Verbindung der Doline zur Quelle sowie die geologischen Zusammenhänge unter Einbeziehung der zeitlichen Entwicklung darzustellen.

Ausgangs- und Endpunkt des Weges ist der Parkplatz am Breitenberg. Sie finden den Parkplatz ca. 400 m nach der Abzweigung der Kreuzung Pottenstein – Stadelhofen auf der linken Seite.

Die Strecke ist mittelschwierig. Wir empfehlen Ihnen festes Schuhwerk. Auf einer Länge von 5,7 km informieren Sie insgesamt 7 Tafeln. Dauer der Wanderung ca. 3,5 Stunden.

Der Naturlehrpfad in Obertrubach

Markierung:  Naturlehrpfad - Obertrubach auf gelben Schild

Länge: ca. 3 - 4 Km

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz zwischen Obertrubach und Herzogwind, ca. 300 m. nördlich von Obertrubach

oder Wanderparkplatz Kirche Bärnfels

Routenverlauf: Bei Obertrubach, im "Drei-Täler-Eck" (Pitztal, Teichtal, Gründleinstal)wurde 1996 unter fachkundiger Beratung des zuständigen Försters dieser interessante Weg angelegt. Der Naturlehrpfad führt sie in eine liebliche, klein strukturierte und abwechslungsreiche Landschaft der Fränkischen Schweiz. Auf verschiedenen Informationstafeln werden einzelne typische Pflanzen- und Tierarten vorgestellt. Große Übersichtstafeln erläutern die ökologischen Zusammenhänge und Auswirkungen der heutigen Zeit auf die Natur. Auf einem Rundkurs von rund 4 km Länge bietet Ihnen dieser Weg interessante Informationen über die heimische Flora und Fauna. 

Der Weg kann als Rundwg oder Streckenweg bewandert werden, in Bärnfels ist der Ausstieg über das Gründleinstal möglich.

Einkehrmöglichkeiten: in Bärnfels und Obertrubach

Lehrpfade in Pegnitz

In und um die Stadt Pegnitz gibt es einige sehr interessante Lehrpfade, bei denen es eine Menge zu entdecken gibt.
Hier kommt jeder Naturinteressierte, Wanderer und Familien mit Kindern auf Ihre Kosten.
Probieren Sie es aus und begeben Sie sich auf einen der unten stehenden Lehrpfad in und um Pegnitz.

Grüner Pfad an der Raumersgasse

Am oberen Ende der Raumersgasse beginnt der im Jahr 1998 eröffnete, Grüner Pfad genannte, erste Landwirtschaftliche Lehrpfad der Stadt Pegnitz.
Der Verlauf des Infopfades, der durch das idyllisch gelegene Gärtlestal, durch den Heckenweg und über den städtischen Grillplatz wieder zurück zur Raumersgasse führt ist so gewählt worden, da er zu Fuß von der Innenstadt binnen weniger Minuten erreichbar ist, auf einem gut frequentierten Spazierweg liegt und landschaftlich äußerst attraktiv ist. Zudem ist die typisch kleinräumige Landschaft der Fränkischen Schweiz gut erkennbar.
Inmitten von Hecken, sanften Hügeln und abwechslungsreicher Landschaft zeigt Ihnen der Grüne Pfad auf über 20 Informationstafeln und einer Länge von ca. 3 Km alles was typisch für die oftmals recht beschwerliche Landwirtschaft in unserer Region ist. Informationszettel, die am Startpunkt in der Raumersgasse ausliegen, führen den Besucher über weitere Besonderheiten des Grünen Pfades.
Der Weg ist wie geschaffen zum Spazierengehen; Bänke in schöner Lage laden zum Verweilen ein.
Der Grüne Pfad soll Einheimische ebenso ansprechen wie Touristen. Schulklassen und anderen Gruppen werden auch Führungen durch Fachleute angeboten.

Grüner Pfad zwischen Pegnitz und Hainbronn

An einem Abzweig zwischen Pegnitz und Hainbronn beginnt der im Jahr 2002 eröffnete, Grüner Pfad genannte, zweite Landwirtschaftliche Lehrpfad der Stadt Pegnitz.
Der Verlauf des Infopfades, der auf seinem ca. 3 km langen Rundweg durch die Feldflur zwischen Pegnitz und Hainbronn führt ist so gewählt worden, da er zu Fuß von der Innenstadt binnen weniger Minuten erreichbar ist, auf einem gut frequentierten Spazierweg liegt und landschaftlich äußerst attraktiv ist. Zudem ist die typisch kleinräumige Landschaft der Fränkischen Schweiz gut erkennbar.
Inmitten von Hecken, sanften Hügeln und abwechslungsreicher Landschaft zeigt Ihnen der Grüne Pfad auf über 30 Informationstafeln alles was typisch für die oftmals recht beschwerliche Landwirtschaft in unserer Region ist. Informationszettel, die am Startpunkt iausliegen, führen den Besucher über weitere Besonderheiten des Grünen Pfades, wie z.B. die am Weg befindliche Kompostieranlage oder eine Fahrsiloanlage.
Der Weg ist wie geschaffen zum Spazierengehen; Bänke in schöner Lage laden zum Verweilen ein.
Der Grüne Pfad soll Einheimische ebenso ansprechen wie Touristen. Schulklassen und anderen Gruppen werden auch Führungen durch Fachleute angeboten.

Wald und Imkerlehrpfad Pegnitz

Wanderfreunde sind überwiegend naturverbunden und stets bestrebt, neue Eindrücke und Erlebnisse aus ihrer Freizeit in den grauen Alltag mitzunehmen. Wer zu diesen Wanderern gehört, der sollte sich unbedingt den Wald- und Imkerlehrpfad vormerken. Der Lehrpfad ist der Erste seiner Art in ganz Oberfranken und wurde im Jahr 2001 in Zusammenarbeit vom Bienenzuchtverein Pegnitz und dem Stadtmarketing der Stadt Pegnitz am Pfaffensteig zwischen Büchenbach und Buchau angelegt.

Der gesamte Rundwanderweg umfasst eine Länge von 3,8 km, wobei auf einer Strecke von 1,3 km 16 Schau- und Informationstafeln, ein Schaukasten sowie eine historische Klotzbeute aufgestellt sind.

Die Wanderroute ist besonders für Senioren, Familien mit Kindern und für Schulklassen oder andere Gruppen geeignet, weil sie bis auf einen kleinen Streckenabschnitt von ca. 400 Metern nahezu ohne Steigungen verläuft.

Mit dem Auto ist der Rundweg von Pegnitz kommend, auf der B 2 in Richtung Bayreuth, über Buchau und Büchenbach neben der Ortsverbindungsstrasse nach Körbeldorf erreichbar. Links befindet sich ein beschilderter und befestigter Wanderparkplatz.
Ab hier beginnt dann der sehr gut markierte Wald- und Imkerlehrpfad, der durch eine abwechslungsreiche, malerisch herrlich gelegene Natur vorbei an Streuobstwiesen und schönen Mischwald über den Pfaffensteig führt.

Die Wanderer und Naturfreunde erleben hier eine Landschaft wie aus einem alten Bilderbuch, nahezu unberührte Natur pur mit kleinen Wasserläufen und umgedrückten alten Baumstämmen. Dazu kommen noch zwei Tafeln mit altem irischen Weggeleit, die den Wanderer zum Nachdenken über das Leben und das Miteinander mit der Natur anregen sollen. Fünf Ruhebänke mit zum Teil atemberaubend schöner Aussicht laden zu Entspannungspausen ein.

Besonders Interessierte können nach der ersten Informationstafel rechts abbiegen und kommen nach ca. 100 m zu einem modernen Bienhaus. Hier können sie vor Ort Einblicke in eine faszinierende, geordnete, übersichtliche Bienenwelt sammeln und die Bienen bei ihrem unbezahlbaren Dienst an der Natur - der Bestäubung der Blüten und Pflanzen – beobachten.

Wasser in der Stadt

Wasserwirtschaftlicher Lehrpfad Fichtenohe, Pegnitz und Mühlbach
Das Stadtmarketing der Stadt Pegnitz hat im Jahr 2002 in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt Bayreuth den zweiten Wasserlehrpfad in Oberfranken verwirklicht.
Der ca. 3,5 km lange Lehrpfad hat seinen Ausgangspunkt am Ponfick-Parkplatz in der Badstraße, führt an der Fichtenohe entlang, macht einen Abstecher zur Pegnitzquelle und wieder zurück zur Pegnitz in der unteren Raumersgasse. Von dort geht es durch den Wiesweiher-Park entlang der Pegnitz zu Röschmühle und Wasserberg.
Insgesamt 18 Schautafeln informieren unter anderem über den Wasserkreislauf, die Wasserversorgung der Juragruppe, die Gewässergüteklassen, die Abwasserbeseitigung, typische Pflanzen und Tiere am Gewässer, Fische und nicht zuletzt über die sogenannten Rätsel der Pegnitz, wie den Düker – eine Flusskreuzung von Pegnitz und Mühlbach in der Schlossstraße, und den Wasserberg, der auf scheinbar rätselhafte Art und Weise einen gehörigen Teil des Mühlbachwassers verschluckt.
Die Pegnitzer Gewässer bieten ihren Besuchern ein so reichhaltiges Anschauungsmaterial und so viele wasserwirtschaftliche Berührungspunkte auf engstem Raum wie sonst beinahe nirgends in unserer Region.

Susanne Anker

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