Sehenswürdigkeiten in der Fränkischen Schweiz

Ruinen in der Fränkischen Schweiz

Susanne Anker

Erstellt | Geändert

Ruinen in der Fränkischen Schweiz

Ruine Neideck

Daß von den vielen Burgen in der Fränkischen Schweiz nicht alle die Jahrhunderte unbeschadet überstanden haben, liegt auf der Hand.

Allein während des Dreißigjährigen Krieges wurden 25 Burgen zerstört, von denen acht nicht mehr aufgebaut wurden.

Doch auch (oder gerade) die Überreste können einen besonderen Reiz ausüben und die Vorstellung anregen, wie es hier wohl mal ausgesehen haben könnte.

Am bekanntesten und schönsten ist wohl die Ruine Neideck im Wiesenttal.

Burgruine Riegelstein

Burgruine Riegelstein - Das Felsriff auf dem die Gebäude der Oberburg standen aus nordöstlicher Richtung - Copyright Wikipedia


Burgruine, Mauerreste und Graben sichtbar
Stadt Betzenstein, Ortsteil Riegelstein
Scherbenfunde sprechen für eine Entstehung der Burg um 1200. Die Burg war Stammsitz der 1289 erstmals erwähnten Edlen von Türriegel. Die freieigene Burg wurde 1502 von Hans, Kunz und Hans Türriegel mit den Gütern im Dorf, das ursprünglich Raupersdorf hieß, den Markgrafen zum Lehen aufgetragen. Nach dem Tode des letzten Türriegel, Georg Michael, im Jahr 1628, erhielt erhielt der brandenburgische Rat und Amtmann zu Streitberg, Henning von Wilmersdorf, die Burg zum Lehen. Der Besitz wurde 1714 an Christoph Ludwig von Hüttenbach verkauft; 1870 ging er an die Harsdorff'sche Familie zu Nürnberg über.
   
Beschreibung
Burg in Sporenlage auf einer nach Norden vorspringenden Felskuppe des 610 m hohen Schweinsberges, unmittelbar nördlich des Dorfes. Von der südlich vorgelagerten Höhe durch einen 4 m breiten und ca. 8 m tiefen, in den Fels gehauenen Graben abgetrennt. Anschließend weitere Graben- bzw. Zwingeranlage im Süden und Südwesten. Zweiteilige Anlage mit Vorburg im Südwesten, die einen vorgelagerten Randwall besitzt. Nördlich des Grabens Grundmauerrest des ehemaligen Torhauses. Auf dem westlichen Plateau Reste eines rechteckigen Gebäudes, daneben die ehemalige Zisterne. Im Südosten starke Außenmauern. Die Hauptburg stand auf dem schwer zugänglichen Felsen im Nordosten. Am nördlichen Fuß des Felsens befindet sich eine kleine ansteigende Höhle, die durch eine Mauer abgeschlossen war. Offenbar handelt es sich um einen Fluchtgang.

Quelle - Stadt Betzenstein
Die Kunstdenkmäler von Oberfranken; II Landkreis Pegnitz
bearbeitet von Alfred Schädler
Historische Einleitung und Beiträge von Hellmut Kunstmann
R. Oldenbourg Verlag München 1961

Burgruine Stierberg

Ansicht von Dorf und Burgruine Stierberg von Nordwesten - Copyright Wikipedia


ehemals reichsstädtisches Pflegschloss
Stadt Betzenstein, Ortsteil Stierberg

Der Name Stierberg erscheint erstmals 1187 mit der Nennung des Bamberger Domkanonikers Otnand de Stierberc. Ein Poppo von Stierberg wird 1188 und 1216 als Ministeriale des Hochstifts Bamberg bezeugt. Dass das Ministerialengeschlecht im 12. Jahrhundert die Burg erbaut habe, wie Hellmut Kunstmann vermutete, ist kaum anzunehmen. Vermutlich saßen sie als Dienstleute des Bamberger Bischofs auf der Burg. Die Feste selbst wird jedoch erst 1308 im Testament des Edelfreien Gottfried von Schlüsselberg erwähnt. Nur einige Jahre später taucht sie im ältesten bischöflichen Urbar von 1323/27 als „castrum“ des Hochstifts Bamberg auf, obwohl sie zu dieser Zeit bereits an die mit den Schlüsselbergern verwandten Landgrafen von Leuchtenberg gefallen war. Landgraf Ulrich von Leuchtenberg hatte sie schon 1316 dem Erzbischof Balduin von Trier zu Lehen aufgetragen, wohl um seinen Besitztitel gegenüber den Ansprüchen Bambergs zu sichern. Hellmut Kunstmann vermutete einen Übergang an die Schlüsselberger und Leuchtenberger im Zusammenhang mit dem Erbfolgekrieg nach dem kinderlosen Tod des Herzogs Otto von Meranien 1248.

Das Hochstift Trier behielt die Lehnsherrschaft bis 1356, als die Feste an Kaiser Karl IV. und damit an die Krone Böhmen verkauft wurde.

Die als Folge der erbitterten Fehde mit dem Bamberger Bischof angewachsenen Schulden zwangen die Landgrafen von Leuchtenberg, ihr nun böhmisches Lehen im Jahr 1400 an den Nürnberger Patrizier Peter Haller zu verpfänden, der sie der Reichsstadt militärisch zur Verfügung stellte. 1407 war die Burg jedoch wieder in der Hand der Landgrafen. Nach einem spektakulären Überfall leuchtenbergischer Söldner auf einen großen Kaufmannszug wurden die Landgrafen 1413 von den Burggrafen von Nürnberg, auf deren Geleitstraße der Übergriff erfolgt war, verklagt.

Um die Entschädigungssumme aufbringen zu können, verkaufte Landgraf Leopold von Leuchtenberg schließlich die Burg Stierberg mit allen Rechten und Zugehörigkeiten am 27. Januar 1417 an Pfalzgraf Johann von Neumarkt-Neunburg. Die Burg blieb nun bis zum Landshuter Erbfolgekrieg 1504 pfälzisch. Der Sohn des Pfalzgrafen Johann, König Christoph von Dänemark, hatte sie allerdings 1443 den Herren von Parsberg verpfändet. Das Pfand wurde erst 1482 durch Pfalzgraf Otto II. von Neumarkt-Mosbach ausgelöst.

Im Landshuter Erbfolgekrieg wurde die Burg am 2. Juli 1504 von den Nürnbergern eingenommen, ohne dass sie auf größere Gegenwehr gestoßen wären. Der pfälzische Viztum und Kriegshauptmann Ludwig von Eyb zu Hartenstein eroberte Stierberg jedoch im Oktober 1504 zurück, wobei es zu Schäden vor allem in der unteren Burg gekommen sein soll. Mit dem für Nürnberg siegreichen Ausgang des Erbfolgekriegs übernahm die Reichsstadt 1505 mit den westlichen pfälzischen Ämtern auch Stierberg. Die Burg wurde von 1505 bis 1513 in Stand gesetzt und zum Sitz eines reichsstädtischen Pflegamtes bestimmt. Auch das Amt Betzenstein, wo nach der Zerstörung der Burg 1420/21 keine Amtsräume zur Verfügung standen, wurde von Stierberg aus verwaltet [vgl. Betzenstein I]. Das Ende der Burg, an der laufend Reparaturen ausgeführt werden mussten, kam im Zweiten Markgrafenkrieg.

Nachdem sie bereits 1552 zweimal den Besitzer gewechselt hatte, erschien am 21. Mai 1553 Markgraf Albrecht Alcibiades mit seinen Truppen in Stierberg. Nach heftiger Beschießung wurde die Burg von den Nürnberger Kriegsknechten übergeben und vom Feind zerstört, indem die leicht brennbaren hölzernen Nebengebäude der unteren Burg in Brand gesetzt wurden. Die Reichsstadt hatte 1555 bereits mit einem Wiederaufbau begonnen, als die Bauarbeiten schon nach wenigen Monaten aufgegeben wurden. Zur Einsparung von Baukosten sollte der Pfleger sich eine Wohnung in der Stadt Betzenstein suchen [vgl. Betzenstein II]. Diese Entscheidung bedeutete das Ende der Feste. Während die obere Burg in Trümmern liegen blieb, wurden im 16. Jahrhundert wenigstens die Befestigungen der unteren Burg noch einmal repariert und dort ein Voithaus, ein Getreidekasten und diverse Wirtschaftsgebäude errichtet. Das Voithaus wurde 1778 wegen Baufälligkeit durch einen Neubau ersetzt; der Kasten verschwand vor 1799. Mehrere Quellen, auch der Stich von Leonhard Schlemmer, bezeugen, dass bei der Eingliederung des reichsstädtischen Territoriums 1806 in das Königreich Bayern noch ansehnliche Reste der Burganlage existierten. Die Befestigung der unteren Burg war von der Reichsstadt noch im 18. Jahrhundert baulich unterhalten worden. Im 19. und 20. Jahrhundert muss es zu großen Verlusten am Bestand gekommen sein, vermutlich weil man die Anlage als Steinbruch missbrauchte.

Die Burgruine liegt südöstlich des Dorfes auf einem Dolomitfelsriff. Die obere Burg drängte sich südlich der ehemaligen Zufahrt auf einem hoch über der unteren Burg aufragenden Felsen und bestand aus einem Turm und einem angefügten, in historischen Quellen Kemenate genannten Wohnbau oder Wohnturm. Nach der Überlieferung bestanden zumindest Teile der oberen Burg aus hochmittelalterlichem Werksteinmauerwerk, das sich nur noch in geringen Resten beobachten lässt. Die massive Umfassung des Turmes trug einst hölzerne Obergeschosse. Von den 1799 noch ansehnlichen Ruinen der oberen Burg sind heute nur noch wenige Spuren erhalten. Auf dem tiefer gelegenen Sattel zwischen dem Felsen der oberen Burg und einem nördlichen Felsriff erstreckte sich die untere Burg. Ein zu ihrer Sicherung nördlich angelegter Rundturm hat sich in einer Höhe von bis zu 6 Metern auf einem hoch aufragenden Felsen erhalten.
Die Burgruine Stierberg finden Sie am Ortsrand von Stierberg, direkt am Streuobstwanderweg des Bund Naturschutz.

Quellen - Stadt Betzenstein
StAAm OPf. Registraturbücher Nr. 13, fol. 419 f.

StAN Rst. Nbg., Briefbücher des Landpflegamtes Nr. 27, fol. 124.

Müllner III, S. 287, 370.


Literatur - Stadt Betzenstein
KDM Pegnitz, S. 515 f.

Kunstmann, Östliche Fränkische Schweiz, S. 460-481, mit Lageplan und Fotografien.

Rühl, Pegnitz, S. 91 f.

Stadtlexikon Nürnberg, S. 1043.

Voit: Obermain, S. 354 f.

Kirchenruine Dietersberg

 

Die einstige Kirche war die Pfarrkirche von Egloffstein und wurde mit der Erbauung der neuen Pfarrkirche im Jahre 1750 aufgelassen. Im Kirchhof wurden die Verstorbenen der Gemeinde bis zum Jahre 1803 beigesetzt. Über ihr Aussehen existieren weder Zeichnungen noch Stiche. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die Natur das Gemäuer der inzwischen zur Ruine gewordenen Kirche wieder vereinnahmt. Man wollte mehr erfahren und entschloss sich, sie wieder freizulegen. Die Arbeiten geschahen unter Annemarie Preis mit Hilfe von Gönnern und freiwilligen Helfern. Am 3. September 1973 wurde sie als Ort der Besinnung der Öffentlichkeit übergeben. Auch das Grabmal des ersten evangelischen Pfarrers stand dort, es ging bei der Einlegung der Kirche verloren. Die Dietersberger Kirche war den Heiligen Drei Königen geweiht und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Am Kirchweihsonntag (3. Sonntag nach Pfingsten) feiert die evang. Kirchengemeinde Egloffstein ihren Gottesdienst um 9.30 Uhr, bei schönem Wetter, in der Kirchenruine Dietersberg. Zu erreichen ist die Kirchenruine über den Rundwanderweg Dietersberg, Kugelspiel und Augustusfelsen, markiert mit dem roten Ring.

Ruine Neideck

Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz

in der Zeit der Romantik von Literaten, Dichtern und Malern, oft beschrieben, gezeichnet und gemalt.

1219 Ersterwähnung von Burg Neideck
bis 1347 im Besitz der Schlüsselberger
bis 1553 bischöflich, bambergischer Amtssitz
1553 zerstört und niedergebrannt.
1996 Beginn von Sanierungsarbeiten

Keine Burgruine weit und breit beherrscht das Tal der Wiesent so, wie die Burg Neideck zwischen Streitberg und Muggendorf. Keck, wie ein Raubvogelnest, klebt das Gemäuer am Fels des Bergsporns, auf dem sogenannten "Brett". "Ich habe nicht größere und schönere Ruine gesehen" schreibt Wilhelm Heinrich Wackenroder 1793 in seinen "Herzergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders".

70 Meter über der Wiesent steht auf dem Felsvorsprung der einstige Wohnturm. Noch weitere ausgedehnte Mauerreste finden wir im Süden wie im Osten. In einer Länge von 100 Metern und in einer Breite von bis zu 20 Metern erkennt man die Anlage des Halsgrabens; auch kann man noch die Pfeiler der Zugbrücke sehen.

Urkundlich wird vom "Nidek", vom niederen Eck geschrieben, denn dieser Bergsporn schiebt sich vom Bergrücken geradezu wie eine Bastion ins untere Tal. Man kennt die Pläne ihrer Anlage, so daß in nicht zu großer Vergangenheit man einmal den Plan hegte, sie im Zustand ihrer einstigen Herrlichkeit wieder zu errichten.

Mächtig war das Geschlecht, das diese Burg einst besaß, das der Edelfreien von Schlüsselberg. 1128 werden diese als "Slüzzelberger" genannt. Größte Macht und ein schnelles Ende fand dieses Dynastengeschlecht mit Konrad von Schlüsselberg. Als er sich anschickte die Mächtigen des Frankenlandes zu kontrollieren und zwischen seiner Burg und Streitberg eine Zollmauer errichten wollte, hatte er sie, die Fürstbischöfe von Würzburg und Bamberg und den Burggrafen von Nürnberg als Kriegsgegner. Am 14. September 1347 starb Konrad als letzter seines Geschlechts an seinen tödlichen Verletzungen, die ihm durch das Steingeschoß der Nürnberger Wurfmaschine zugefügt worden waren.

Die Burg fiel an Bamberg und beherbergte Vögte, die von dort das Land bis Ebermannstadt verwalteten. Wir kennen Namen wie die Ritter von Stübich, 1360 die Herren von Neideck, 1375 Heinrich von Aufseß, 1431 die von Spieß, 1506 die Ritter von Königsfeld. Sie war im wahrsten Sinne des Wortes eine feste Burg, so daß sie auch die Bauernkriege überstand. AM 17.Mai 1553 plünderten Truppen des Markgrafen Albrecht Alcibiades die Burg, um sie niederzubrennen.
(Quelle: Klaus Fröba Markt-Woche 40/81)

1996 Beginn von Sanierungsarbeiten

Ruine Streitburg

Copyright Foto: Wikipedia, Alma; Das Foto zeigt: Burgruine Streitburg in Streitberg vom Schauertaler Turm. Im Hintergrund Burgruine Neideck.
Copyright Foto: Wikipedia, Alma; Das Foto zeigt: Burgruine Streitburg in Streitberg vom Schauertaler Turm. Im Hintergrund Burgruine Neideck.

vor 1120 Erbauung der Burg
ab 1275 Eigentümer Geschlecht von Streitberg und die Schlüsselberger
ab 1508 Militärstützpunkt der Markgrafen von Kulmbach
1553 Zerstörung der Burg
1563 - 65 Gänzlicher Wiederaufbau
1632 Zerstörung im 30-jährigen Krieg
bis 1657 Wiederherstellung
1813 Bayern verkauft die Burg an Streitberg und Niederfellendorf zum Abbruch

Auf steilem Fels thronend überragt die Ruine der ehemaligen Streitburg majestätisch den Kurort. Wer glaubt, die Burg sei zerstört worden, muß sich eines besseren belehren lassen. Der letzte Bau, der um 1560 entstand, wurde, nachdem er zuletzt als Getreidelager diente und zum Teil verfiel, abgebrochen. Die Steine wurden von den Streitberger Einwohnern zum Hausbau verwendet.

Ein Teil der Wallmauern und das Burgtor mit dem Brandenburg-Kulmbachischen Wappen sind heute noch erhalten, ebenso das Burgverlies und die alten Kellergewölbe, die wahrscheinlich als Gefängnisse gedient haben mögen.

Wann und durch wen die Burg erbaut wurde, ist nicht genau zu ermitteln, vermutlich dürfte sie schon im frühen 11.Jahrhundert gestanden haben.

Die reichsten und mächtigsten Adelsgeschlechter der Fränkischen Schweiz waren damals die Freiherrn von Muggendorf und später die Reichsfreien von Schlüsselberg. Historisch steht fest, daß ab 1286 die Edlen von Schlüsselberg die Eigentümer der Burg waren, die in dieser Gegend 45 Schlösser und Burgen besaßen. Als im Jahre 1347 der letzte Schlüsselberger "Konrad" auf der Burg Neideck starb, kamen Burg und Güter an die Bischöfe von Bamberg und Würzburg.
Im Jahre 1507 wurde das Schloß dann mit allen dazugehörigen Gütern für 38348 Goldgulden an den Amtmann "Laineck" verkauft, der diesen Besitz ein Jahr später, 1508 an den Markgrafen Friedrich von Brandenburg-Kulmbach wieder veräußerte. Während im Bauernkrieg 1525 in Franken nicht weniger als 292 Schlösser zerstört wurden, blieb das Schloß Streitberg verschont.

Als der markgräfliche Pfleger der Streitburg, Cunz Schott, ein Raubritter allerschlimmster Art, die ganze Gegend in Schrecken versetzte, drohte im Jahre 1528 der Burg durch den Schwäbischen Bund die Zerstörung. Das große Unglück aber brachte der kriegslüsterne Markgraf Albrecht Alcibiades über die Streitburg. Als dieser ebenfalls im Frankenland wütete, drohten die Bischöfe von Bamberg und Würzburg als Vergeltungsschlag die Burg zu zerstören. Sie griffen die Streitburg noch 1553 an und brannten diese nach sechstägiger Belagerung nieder.

1563 wurde die Burg dann endlich wiedr aufgebaut, jedoch nicht mehr in der früheren Größe. Viele Jahrhunderte lang wurde bis zum Jahre 1690, dem Todesjahr des letzten Streitberger Ritters, die Burg von den Rittern der Streitberg, während des häufigen Wechsels der Besitzer, verwaltet. Nach den Rittern von Streitberg erhielt der Ort Streitberg auch seinen Namen.

Später war dann auf der Burg ein Rentenamt untergebracht und das Schloß wurde von einem Amtmann bewohnt. Als das Rentenamt (1862) nach Ebermannstadt verlegt wurde, dienten die Burgräume als Getreidemagazin. Als die Burg jedoch langsam zu verfallen drohte, wurde es im Jahre 1811 von der Gemeinde Streitberg gekauft.

Vor einigen Jahren wurde viel Geld aufgewendet, um die alten Mauerreste, besonders die Kellergewölbe, deren Außenwände einzustürzen drohten, zu befestigen.

Burgruine Wolfsberg

Die Burgruine Wolfsberg ist eine ehemalige hochmittelalterliche Adelsburg hoch über dem Trubachtal oberhalb der gleichnamigen Ortschaft Wolfsberg. Die Ortschaft gehört zur Gemeinde Obertrubach im oberfränkischen Landkreis Forchheim in Bayern.
Die Oberburg ist jederzeit frei zugänglich und dient als Aussichtspunkt, die Unterburg befindet sich teilweise in Privatbesitz und ist nicht zugänglich.

Geografische Lage:

Die Burgruine der Höhenburg liegt im Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst auf einem sich nach Osten erstreckenden Bergsporn in 449 Meter Höhe, der von einer natürlichen Einsattelung von der Hochfläche im Westen getrennt ist. Der Bergsporn wird gebildet vom Trubachtal im Süden und einem Trockental an der Nordseite des Spornes, das in das Trubachtal einmündet.
Erreicht werden kann die Ruine vom Dorf Wolfsberg aus.
Im Trubachtal abwärts kann man die Burg Egloffstein sehen, in entgegengesetzter Richtung befinden sich ein Burgstall in Obertrubach, die Burgruine Bärnfels und die Ruine Leienfels. Südlich davon liegt die Burg Hiltpoltstein.

Geschichte der Burg:

Die Burg Wolfsberg wurde vermutlich um 1150 von den Edelfreien von Wolfsberg erbaut. Die Herren von Wolfsberg sind mit Gozpold de Wolfesperch seit 1169 urkundlich nachweisbar. Es ist davon auszugehen, dass sie dem edelfreien Geschlecht derer von Schönfeld-Gößweinstein entstammten.
Mit dem Aussterben der Herren von Wolfsberg um 1204 kam die Burg an die Herren von Stein, Ministeriale der Bamberger Bischöfe, die sich seit 1244 nach der Burg nannten. Um 1333 kam die Burg durch Kauf an die Herren von Egloffstein. Urkundlich ist 1358 ein Siboto von Egloffstein als Besitzer der Burg nachweisbar.
Seit 1383 wurde die Burg unter den Besitzungen des Bamberger Hochstiftes erwähnt. Unklar ist, wie es dazu kam. Die Burg wurde Sitz eines bischöflichen Amtes und war vom 15. bis zum 17. Jahrhundert immer wieder verpfändet.
Im Süddeutschen Städtekrieg wurde die Burg 1388 zerstört. Erst 1408 erfolgte unter dem Amtmann Albrecht von Egloffstein der Wiederaufbau. Im Bauernkrieg 1525 wurde die Burg erneut zerstört und ab 1547 unter Philipp von Egloffstein wieder aufgebaut.
Letzter Pfandinhaber der Burg war ab 1568 Wilhelm von Wiesenthau. Unter ihm wurde die Burg sehr vernachlässigt, so dass sie beim Heimfall an das Hochstift im Jahre 1609 unbewohnt und verwahrlost war.Im Dreißigjährigen Krieg kam es 1631 und 1632 durch die Schweden, sowie 1633 durch tillysche Reiter und kurbayerische Truppen zu weiteren Zerstörungen.Im Jahre 1803 fiel die Burg an den bayerischen Staat, der sie leer stehen ließ. 1823 wurde sie für 50 Gulden an den Steinmetz Müller aus Brunn verkauft. Dieser schenkte sie seinem Schwiegersohn, der die Burg abriss und Teil für Teil verkaufte.
Quelle: Wikipedia

Susanne Anker

Erstellt | Geändert